Entwicklung enantiomerenreiner LpxC-Inhibitoren für die Behandlung von schwer therapierbaren Infektionen durch multiresistente Bakterien

Titel des Förderprojektes: Entwicklung enantiomerenreiner LpxC-Inhibitoren für die Behandlung von schwer therapierbaren Infektionen durch multiresistente gramnegative Bakterien

Antragsteller: Dr. Ralph Holl, Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Laufzeit: Januar 2015 – März 2015

Ort: Münster

Fördersumme: 13.000,00 €

Trotz der vielen Antibiotika, die heutzutage zur Verfügung stehen, wird aufgrund der stetig wachsenden Anzahl an multiresistenten Keimen die Behandlung von Infektionskrankheiten, v. a. von nosokomialen Infektionen, immer schwieriger. Der zunehmenden Anzahl an multiresistenten Keimen stehen immer weniger neu zugelassene Antibiotika gegenüber und auch in den späten Phasen der klinischen Entwicklung befinden sich nur wenige antibakterielle Wirkstoffe. Daher werden dringend neuartige Antibiotika benötigt, die ihre antibakterielle Wirkung möglichst über einen in der Therapie bisher noch nicht ausgenutzten Wirkungsmechanismus vermitteln und somit etablierte Resistenzmechanismen umgehen.

Eine vielversprechende Klasse von neuartigen Antibiotika stellen Inhibitoren des bakteriellen Enzyms LpxC dar, welches einen Schlüsselschritt der Biosynthese von Lipopolysaccharid (LPS), einem Hauptbestandteil der Zellwand gramnegativer Bakterien, katalysiert. In diesem Projekt sollen neuartige LpxC-Inhibitoren mit Phenylethylenglycol-Grundstruktur hergestellt und auf ihr antibakterielles Wirkungsspektrum sowie ihre metabolische Stabilität untersucht werden. Das angestrebte Ziel ist die Entwicklung von möglichst breit wirksamen und metabolisch stabilen Antibiotika, die die Therapie von Infektionen durch gramnegative Bakterien, insbesondere durch multiresistente Problemkeime, verbessern sollen.