Die Apotheke vor Ort leistet Reise- und Impfberatung

Beim Kofferpacken die Reiseapotheke nicht vergessen

(Münster, 11. Juli 2011) Bereits in drei Wochen beginnen die Sommerferien und damit auch die beliebteste Reisezeit des Jahres. Eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und kompetente Beratung über die Risiken- und Nebenwirkungen sind in Deutschland 24 Stunden am Tag selbstverständlich. Doch wer in die Ferne reist, macht womöglich ganz andere Erfahrungen. Medikamente haben im Ausland oft andere Namen, Apotheken sind schwer zu finden und vielleicht erst nach einer langen und teuren Taxifahrt erreichbar. Wer seine Nerven und seinen Geldbeutel schonen will, sollte daher vor Abreise in die schönsten Tage des Jahres rechtzeitig an die Reiseapotheke denken.

Eine gut bestückte und auf das Ziel der Reise abgestimmte Reiseapotheke gehört bei jedem Urlaub ins Gepäck, rät Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Umfang und Zusammenstellung hängen dabei vom Reiseziel ab: „Wer eine Paddeltour auf dem Amazonas plant, muss anders vorsorgen als der Pauschaltourist im spanischen Vier-Sterne-Hotel“, betont die Apothekerin. Ob die Reiseapotheke noch auf dem aktuellen Stand ist, lässt sich bei einem unverbindlichen Check in der Apotheke vor Ort überprüfen – das pharmazeutische Fachpersonal hilft gerne weiter.

Als Grundausstattung für die Reiseapotheke empfiehlt Overwiening unter anderem Mittel gegen Reisekrankheiten, Durchfall oder Verstopfung, eine Erste-Hilfe-Ausstattung mit Pflaster, Mullbinden, elastischen Binden, Schere und Pinzette. Wer mit Kindern reist, darf das Fieberthermometer nicht vergessen. Außerdem sollte man an Schmerzmittel, Brand- und Wundheilsalbe, Desinfektionsmittel und Mückenschutz denken. Gerade bei Aufenthalten in ärmeren Ländern sind eigene Einwegspritzen und Kanülen im Reisegepäck ratsam. Hinzu kommen die Arzneimittel für den individuellen Bedarf wie zum Beispiel Insulin für den Diabetiker. Je nach Reiseziel müssen auch hier Vorkehrungen getroffen werden: Welche Arzneistoffe besonders empfindlich auf äußere Einwirkungen reagieren, erklärt der Apotheker vor Ort. Bei aller Unbeschwertheit im Urlaub kann auch ein gewisses Maß an Vorsicht nicht schaden – damit die Reiseapotheke erst gar nicht in Anspruch genommen werden muss. Daher betont Apothekerin Gabriele Regina Overwiening: „Wenn man kein Leitungswasser trinkt, auf Eiswürfel verzichtet und nur geschältes Obst und Gemüse isst, lässt sich Durchfall oftmals vermeiden.“

Je nach Reiseziel ist Sonnenschutz als Creme oder Lotion mit ausreichendem Lichtschutzfaktor unerlässlich. In der Apotheke werden Menschen mit empfindlicher Haut und Allergien über geeignete Sonnenschutzmittel beraten. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte beim Sonnenbad besonders vorsichtig sein, weil dies bei manchen Arzneimitteln zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen führen kann. Auch diese Fragen beantworten die Fachleute in der Apotheke.

Insbesondere bei Fernreisen reicht eine gut ausgestattete Reiseapotheke allein nicht aus. Hier gilt es, spätestens sechs bis acht Wochen vor Abreise den Impfschutz zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Welche Vorbeugemaßnahmen im Einzelfall angeraten sind, wird am besten in einer ausführlichen Reiseberatung geklärt. Apotheker und Ärzte, aber auch Tropeninstitute und Gesundheitsämter geben hier die gewünschten Auskünfte. Bei Pauschalreisen ins ferne Ausland kommen in der Regel Impfungen gegen Hepatitis A und in manchen Ländern auch gegen Gelbfieber in Betracht. Generell sollte bei dieser Gelegenheit der Impfstatus in Sachen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf) und Poliomyelitis (Kinderlähmung) überprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden. Aktuelle Tipps finden Sie auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes (www.auswaertiges-amt.de).


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