Wenn es auf dem Kopf kribbelt

Läuse haben wieder Hochsaison - Beratungstipps aus der Apotheke

(Münster, 5. Oktober 2011) In den ersten Herbstwochen haben Kopfläuse wieder Hochsaison. Mitunter sind ganze Kindergärten und Schulklassen betroffen – und die Eltern werden in Alarmstimmung versetzt. „Kopfläuse sind seit jeher in Europa heimisch. Sie übertragen in der Regel keine Krankheiten, verbreiten sich aber leicht weiter – gerade dort, wo viele Menschen, die Köpfe eng zusammenstecken“, erläutert Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

„Jeder kann Kopfläuse bekommen, und keiner muss sich dafür schämen“, stellt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening klar. „Das ist keine Frage der persönlichen Hygiene. Man sagt sogar, dass Kopfläuse frisch gewaschenes Haar bevorzugen. Es ist aber wichtig, die lästigen Blutsauger möglichst schnell wieder loszuwerden und ihre weitere Verbreitung zu verhindern.“ Spätestens, wenn die Kopfhaut stark juckt, sollte man überprüfen, ob die kleinen Blutsauger sich ein neues Opfer auserkoren haben. „Zur Untersuchung des Kopfes verwendet man am besten einen Nissenkamm aus der Apotheke. Gekämmt wird vom Haaransatz ausgehend sorgfältig jede Strähne bis zu den Haarspitzen“, rät Overwiening.


Zur Behandlung des Läusebefalls stehen mehrere Präparate zur Verfügung, die die Läuse abtöten. „Es handelt sich dabei um äußerlich anzuwendende Lösungen, Gels oder Shampoos zum Auftragen auf die Kopfhaut“, erläutert Gabriele Regina Overwiening. „Früher war es üblich, die Haarpracht bei Kopflausbefall abzuschneiden. Derartige Kurzhaarfrisuren sind heute nicht mehr erforderlich.“ Sämtliche Mittel wirken allerdings nur sicher gegen lebende Läuse, nicht gegen die Nissen. „Darum ist es erforderlich, die Behandlung nach acht bis zehn Tagen zu wiederholen und die Haare anschließend mit einem Nissenkamm auszukämmen.“

Außerdem sollten alle Familienmitglieder und enge Kontaktpersonen sorgfältig kontrolliert und gegebenenfalls gleich mitbehandelt werden. „Läusemittel sollten insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern nur unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden“, empfiehlt Overwiening. Zudem sollte generell ein Arzt oder anderes Fachpersonal beispielsweise in Gesundheitsämtern aufgesucht werden, um die Behandlung kontrollieren zu lassen. Es gilt zudem, den Kindergarten bzw. die Schule zu informieren.

Kleine Läuse, große Wäsche
Die kleinen Läuse sorgen zugleich auch für eine große Wäsche: „Betroffene Kleidungsstücke wie Unterwäsche, Nachtzeug und Bettwäsche sollten bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen oder – wie nicht waschbare Textilien oder Kuscheltiere – über Nacht in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden.“ Das macht den Läusen auf jeden Fall den Garaus. Eine ausführliche Beratung zum Thema „Kopfläuse“ erhalten Sie in jeder Apotheke.


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Zur Untersuchung des Kopfes verwendet man am besten einen Läusekamm aus der Apotheke. Gekämmt wird vom Haaransatz ausgehend sorgfältig jede Strähne bis zu den Haarspitzen. Foto: Zernecke / Fotolia.com

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