Grippe-Impfung

Kostenlose Schutzimpfung vor allem für Ältere und Schwangere wichtig

(Münster, 10. Oktober 2011) foto_pixelio_martin_bdenbender_0_01

Zu einer rechtzeitigen Impfung gegen die „normale“ Grippe, die so genannte Influenza, raten die Apotheker in Westfalen-Lippe. „Zwischen September und Dezember liegt der ideale Zeitpunkt für die kostenlose Grippeschutzimpfung“, sagt Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.
 
„Der Impfstoff wird so hergestellt, dass er vor allen aktuellen Virenstämmen schützt“, erklärt Overwiening. Das sind die drei weltweit zirkulierenden Influenza-Virustypen A/H1N1, A/H3N2 und B. Damit ist der Schutz gegen die saisonale Grippe und gegen die Schweinegrippe innerhalb von zwei bis drei Wochen nach der Impfung aufgebaut.

Der „kleine Pieks in den Oberarm“ ist nicht nur für Menschen über 60 Jahren wichtig. Häufig werden Kinder mit Atemwegserkrankungen wie Asthma bei den Impfungen vergessen. Dabei ist die Impfung auch für chronisch kranke Menschen jeden Alters sinnvoll. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut rät auch Schwangeren zur Impfung. „Mittlerweile wissen wir, dass das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Schwangeren erhöht ist. Außerdem schützt die Impfung auch das ungeborene Kind. Apothekerin Gabriele Regina Overwiening: „Über die Plazenta werden die Antikörper der Mutter an das Kind weitergegeben und damit ein Schutz für die ersten Lebensmonate aufgebaut.“

Auch für Angehörige medizinischer Berufe und alle, die im Kontakt mit vielen Menschen stehen – wie zum Beispiel Lehrern oder Erzieherinnen – kann eine Impfung sinnvoll sein, sagt Overwiening: „Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst vor einer schweren Influenza-Erkrankung, sondern vermeidet auch eine Ansteckung anderer. Das ist in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig.“

Weil sich der Erreger von Jahr zu Jahr ändert, sollte die Schutzimpfung jeden Herbst wiederholt werden. „Die Impfung kann die Erkrankung nicht in jedem Fall verhindern. Sie trägt aber gerade bei Älteren dazu bei, die Komplikationen und den Schweregrad der Grippe zu verringern“ sagt Overwiening.

Typische Symptome der Grippe sind plötzliches hohes Fieber über 39 Grad, Schüttelfrost, trockener Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und ein allgemeines schweres Krankheitsgefühl. Im Gegensatz zur Erkältung (grippaler Infekt) treten Schnupfen und Heiserkeit nur selten auf. Ausführliche Informationen rund um das Thema Impfung bieten alle Apotheken an.

Kosten:
Was vielen Bürgern nicht bekannt ist: Wer zum Arzt geht, um sich impfen zu lassen, muss keine Praxisgebühr zahlen. Denn Schutzimpfungen sind als Vorsorgeleistungen von dieser Gebühr befreit. Diese Regelung gilt jedoch nicht für Schutzimpfungen, die auf Grund eines Urlaubsaufenthaltes im Ausland durchgeführt werden.


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Kleiner Pieks mit großer Wirkung: Mit einer Impfung kann man sich einfach vor einer Grippeerkrankung schützen. Medizinisches Personal, ältere Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke jeden Alters sowie Schwangere sollten in jedem Fall gegen Grippe geimpft sein. Foto: Büdenbender/Pixelio.de

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