(Münster, 18. April 2012) Zum ersten Mal wurde Mittwochabend der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe verliehen. Vor 200 Gästen aus Medien und Gesundheitswesen vergaben die Jury-Mitglieder im Schlosstheater-Kino insgesamtfünf Hauptpreise und einen Anerkennungspreis. Drei der Preise gingen ins Münsterland, zwei Preise nach Bielefeld. Die im Jahr 2006 gegründete Stiftung würdigt hiermit herausragende journalistische Beiträge aller Mediengattungen für eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Apotheke und ihrer Rolle und Funktion in der Gesellschaft.

Zur Premiere des Journalistenpreises schafften es 20 Wettbewerbsbeiträge auf die „Shortlist“ der Jury. Sie überprüfte die Arbeiten auf Herz und Nieren. „Dabei war es den Experten wichtig, dass das pharmazeutische Themenspektrum nicht oberflächlich, sondern mittels fundierter Recherche in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt wird“, so Gabriele Regina Overwiening, Vorsitzende der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe.

Hörfunk und Fernsehen

In der Kategorie „Hörfunk und Fernsehen“ wurde der Beitrag „In der Apotheke“ von WDR-Redakteurin Petra Scholz mit einem Ersten Preis ausgezeichnet. Der Beitrag entstand im Rahmen der Sendereihe „Kinderzeit“ der Lokalzeit Ostwesfalen-Lippe und war ein echtes Gemeinschaftsprojekt: Denn neben Petra Scholz waren hierfür eine Reihe von Schülerinnen und Schülern der Martin-Niemöller-Gesamtschule in Bielefeld als Nachwuchsreporter im Einsatz. Die komplette Reporterklasse 6a der Schule nahm ebenso wie Petra Scholz eine Preis-Trophäe in Empfang und zusätzlich 300 Euro zur Auffüllung der Klassenkasse.

Printmedien: Drei Preisträger

Gleich drei Preisträger kürte die Jury in der Kategorie „Printmedien“. Alle drei Beiträge lieferten sich dabei ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Erste Preise gingen an Joke Brocker (Lokalredaktion Warendorf der Westfälischen Nachrichten, die sich in ihrem Beitrag „Für das Dorf ein Segen“ mit der Arzneimittelversorgung des kleinen Ortes Hoetmar mittels einer Rezeptsammelstelle befasste, sowie an Dietrich Backmann (Lokalredaktion Münster der Münsterschen Zeitung). Der ehemalige WDR-Journalist und heutige freie Mitarbeiter der Tageszeitung stellte den Lesern den „Raum der heilenden Gifte“ vor. Dahinter verbirgt sich das Sterillabor einer münsterischen Apotheke, in dem unter strengsten Sicherheitsvorschriften u. a. Arzneimittel für Krebspatienten in ganz Nordrhein-Westfalen hergestellt werden.

Mit einem Dritten Preis wurde Dr. Peter Stuckhard, Chefreporter der Neuen Westfälischen in Bielefeld, ausgezeichnet. Er hatte sich in seinem Beitrag „Irrsinn Kassenrezept“ mit den Auswüchsen der Arzneimittel-Rabattverträge auseinandergesetzt und hatte sich in ein Thema vertieft, das selbst Gesundheitsexperten inzwischen nur noch ansatzweise verstehen.

Sonderpreis der Jury

Den Sonderpreis der Jury erhielt Martina Möller von der Dattelner Morgenpost. In ihrem Beitrag „Für uns ist alles besser als vorher“ schildert sie den Alltag zweier Patienten, die seit vielen Jahren mit einer Spenderniere leben und somit auch zeitlebens auf die Einnahme von Arzneimitteln und die pharmazeutische Betreuung durch ihren Apotheker angewiesen sind.

Darüber hinaus vergab die Jury noch einen Anerkennungspreis an eine junge Journalistin: Yvonne Petrausch von der Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung in Wettringen. Sie hatte die diversen Berufsbilder der Apotheke aus dem Blickwinkel junger Menschen begutachtet – in dem Beitrag „Macht Praktika“.

Zweite Auflage bereits gestartet

Bereits gestartet wurde inzwischen die zweite Auflage des Journalistenpreises – hierfür werden im Frühjahr des Jahres 2014 die Beiträge berücksichtigt, die in den Jahren 2012 und 2013 von Medien im Landesteil Westfalen-Lippe publiziert werden.