Kammerpräsident Max Wellan zu Gast in Münster

Austausch zwischen den Apothekerkammern Österreich und Westfalen-Lippe

(Münster, 30. Juli 2015) Auch wenn zwischen Wien und Münster gut 1.000 Straßenkilometer liegen, ist die Mentalität der Standesvertretungen nicht weit voneinander entfernt: Dies zeigte sich bei einem zweitägigen Austausch in Münster, zu dem Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe den Präsidenten der Österreichischen Apothekerkammer, Max Wellan, begrüßte.

Politischer Pragmatismus, die verstärkte Nutzung neuer Medien und die Steigerung des Selbstbewusstseins der Apothekerinnen und Apotheker – all diese Zielsetzungen verfolgen Overwiening wie Wellan in ihrer berufspolitischen Arbeit. Die Apothekerinnen und Apotheker seien die zentralen Lotsen im Gesundheitssystem – und hätten allen Grund auch auf diese wichtige Aufgabe stolz zu sein. „Wir machen unsere Patienten mündig, indem wir ihnen erklären, wofür die verschiedenen vom Arzt verschriebenen Medikamente sind“, so Präsident Wellan.

Max Wellan steht für Geschlossenheit und Zusammenhalt innerhalb der Apothekerinnen und Apotheker und hat sich in der Vergangenheit bereits als Innovator für zukunftsweisende Projekte einen Namen gemacht. Ein Beispiel ist die leistungsfähige „Apo-App“, die mit großem Abstand die meistgeladene und beliebteste Gesundheits-App in Österreich ist. „Ein wenig mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in unsere Stärke würde auch den deutschen Apothekerinnen und Apothekern gut zu Gesicht stehen“, sagt Gabriele Regina Overwiening.

Schwerpunkte des zweitägigen Dialogs waren der Austausch über die unterschiedlichen Strukturen der Gesundheitssysteme in Deutschland und Österreich und über aktuelle Projekte in den Bereichen Arzneimitteltherapiesicherheit und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei stellten die Gastgeber unter anderem ihr Konzept der AMTS-Ausbildungsapotheke vor, das mittlerweile über 400 Apotheker in Westfalen-Lippe erfolgreich durchlaufen haben. „Medikationsmanagement ohne den Apotheker – so wie es in der ersten Fassung des E-Health-Gesetzes vorgesehen war – ist ein No-Go“, waren sich Wellan und Overwiening einig.

Neben vielen Gemeinsamkeiten wurde aber auch der ein oder andere Unterschied festgestellt: So heißen die Pharmazeuten im Praktikum in Österreich Aspiranten. Und der wenig despektierliche „Handverkaufstisch“ trägt in Österreich die ehrwürdige Bezeichnung „Tara“.


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Foto: Max Wellan (2 v. li.), Präsident der Österreichischen Apothekerkammer diskutierte in Münster mit Vizepräsident René Graf, Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter und Kommunikationsgeschäftsführer Michael Schmitz (v. li.). (Foto: Petra Wiedorn)

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