Runde Tische für Junge Pharmazeuten in Westfalen-Lippe

Querdenken gefragt: "20 Wege, einen Elefanten zu fangen"

(Münster, 28. September 2015) Kreativtechniken für den Apothekenalltag stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Runden Tische für Junge Pharmazeuten, zu denen die Apothekerkammer Westfalen-Lippe alle Kammermitglieder bis zum Alter von 40 Jahren sowie in diesem Jahr zusätzlich alle Filialleiter/-innen eingeladen hatte. Die Auftaktveranstaltung fand am Sonntag in Münster statt. Zwei weitere „Runde Tische“ stehen am 25. Oktober in Paderborn und am 8. November in Bochum an.

Drei junge Apotheker/-innen, die selbst in der Schnittstelle zwischen Führungsverantwortung und Angestelltentätigkeit standen bzw. stehen, gestalten die diesjährigen „Runden Tische“: Kreativ-Coach Anja Keck (Dörentrup), Vorstandsmitglied Christine Weber (Bochum) und Christian Schulz (Paderborn), Mitglied des Fortbildungsausschusses. „Ziel der Veranstaltungen ist es, konkrete Ideen und Anregungen für die Entwicklung eines Fortbildungs- und Unterstützungskonzeptes für Inhaber, Filialleiter und angehende Filialleiter zu sammeln“, erläutert Christine Weber. Die Vorschläge sollen im Kammervorstand auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und dann in das Dienstleistungsangebot der AKWL implementiert werden.

Im ersten Kreativworkshop wurden dafür Fragestellungen wie „Wäre es sinnvoll, wenn Filialleiter Möglichkeiten zum gegenseitigen Austausch hätten?“ Oder: „Was brauchen angehende Filialleiter an Rüstzeug, um sich auf ihre neue Position vorbereiten zu können?“ bearbeitet. Dies erfolgte mit für viele Teilnehmer/-innen sehr ungewohnten Methoden. So mussten zum Start erst einmal alle jungen Pharmazeuten binnen drei Minuten 20 Methoden notieren, mit denen man einen Elefanten fangen kann. „Solche Aufgaben fördern das kreative Querdenken“, erklärt Keck.

Zum Auftakt der mehr als vierstündigen Veranstaltung hatte Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening einen kurzen Überblick über die aktuelle gesundheits- und berufspolitische Lage gegeben. Mit Blick auf die Aushandlung internationaler Freihandelsabkommen wie TTIP und TISA oder die dem Staat Griechenland verordneten Reformschritte verdeutlichte sie: „Die Kommerzialisierung und Liberalisierung des Gesundheitswesen hat für viele Politiker leider Priorität vor Aspekten der Versorgungsqualität und Arzneimittelsicherheit.“ Aufgabe der Apothekerschaft sei es daher insbesondere, die Versorgungsqualität für den Patienten erlebbar zu machen.

Kammerpräsidentin Overwiening berichtete außerdem über die konkrete Umsetzung der im Perspektivpapier „Apotheke 2030“ festgeschriebenen sieben Handlungsfelder. „Wir setzen hier insbesondere auf die jungen Apothekerinnen und Apotheker, die gut ausgebildet im Bereich Klinische Pharmazie von den Universitäten kommen und für die wir die Rahmenbedingungen, in denen sie in den nächsten Jahren und Jahrzehnten arbeiten, verbessern müssen.“

Die „Runden Tische“ für Junge Pharmazeuten gehen in Westfalen-Lippe bereits in das 17. Jahr. Die Veranstaltung in Münster war restlos ausgebucht, für die Termine in Bochum und Paderborn gibt es noch wenige Restplätze. Anmeldungen sind über den Fortbildungskalender der Kammer unter www.akwl.de möglich.


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Vorstandsmitglied Christine Weber (Bochum), Fortbildungsausschuss-Mitglied Christian Schulz (Paderborn), Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening und Kreativ-Coach Anja Keck (Dörentrup) beim Runden Tisch für Junge Pharmazeuten in Münster. (Fotos: Sokolowski/AKWL)

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Der Runde Tisch für Pharmazeuten in Münster war restlos ausgebucht, für die Termine in Paderborn (25. Oktober) und Bochum (8. November) gibt es noch Restplätze.

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