Overwiening kritisiert Blockade-Haltung der SPD

„Werden den Kopf nicht in den Sand stecken“

(Münster, 30. März 2017) Mit großem Unverständnis reagiert Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, auf den ergebnislosen Verhandlungsmarathon im Koalitionsausschuss. „Leider konnte sich die SPD auch nicht in letzter Minute dazu durchringen, dem Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zum Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zuzustimmen“, bedauert Overwiening. „Damit haben weder die Fakten noch das Wohl der Patienten, die auf eine flächendeckende Versorgung in Stadt und Land angewiesen sind, gesiegt, sondern die Interessen ausländischer Versender. Diese können nun weiterhin auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherungen Boni gewähren und damit ungestraft die flächendeckende Versorgung gefährden.“

Besonders ärgert sich die Kammerpräsidentin darüber, dass die Bundes-SPD gegen die Interessen der Bundesländer und Kommunen entschieden hat: „Der Bundesrat hatte dem Versandverbot schon im Vorfeld mit großer Mehrheit zugestimmt, und auch die vielen Gespräche auf Bürgermeisterebene lassen keinen Zweifel daran, dass die politischen Entscheidungsgremien, die näher am Bürger sind, sich sehr eindeutig für die Apotheke vor Ort positioniert haben - gerade angesichts der demographischen Entwicklung“, so die Kammerpräsidentin.

Dennoch werden die Apothekerinnen und Apotheker den Kopf nicht in den Sand stecken und weiter dafür kämpfen, dass die Apotheke vor Ort auch in Zukunft erhalten bleibt. Denn, das weiß Overwiening mit Bestimmtheit, „die Argumente sind auf unserer Seite. Die Versorgungssicherheit der Patienten muss auch in Zukunft oberstes Gebot in der Gesundheitspolitik bleiben. Dafür werden wir weiter kämpfen. Jetzt erst recht.“


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Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening

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