Im Notfall helfen auch an Weihnachten und Neujahr Notdienstapotheken rund um die Uhr weiter

Dienstbereitschaft an den Feiertagen

(Münster, 23. Dezember 2020) Mit gemischten Gefühlen sehen viele Familien im Corona-Jahr Weihnachten entgegen: Es wird ein Fest, das im kleineren Kreis als sonst und ohne manch liebgewonnene Vorweihnachts-Tradition gefeiert wird. Auf eines können sie sich jedoch verlassen: „Ob an Heiligabend oder am Neujahrsmorgen – wer an den Feiertagen dringend ein Arzneimittel benötigt, bekommt es in einer Notdienstapotheke“, versichert Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Die Dienstbereitschaft dauert grundsätzlich 24 Stunden – immer von 9:00 Uhr morgens bis um 9:00 Uhr am Folgetag.“ Nicht vorgesehen ist übrigens die Abgabe der drei kostenlosen FFP2-Masken während des Notdienstes: „Hier sollte die Notfallversorgung mit Arzneimitteln im Fokus stehen.“

Daheim lässt sich die nächstgelegene Notdienstapotheke bequem im Internet unter www.aponet.de finden oder mithilfe der kostenlosen Festnetznummer 0800 00 22 8 33 suchen. Viele regionale Tageszeitungen berichten im Lokal- oder Serviceteil über den Apothekennotdienst vor Ort. „Wer gerade unterwegs ist, kann auch einfach an einer beliebigen Apotheke anhalten“, so Overwiening, „denn jede Apotheke weist per Aushang auf die nächstgelegenen Notdienstapotheken hin – und zwar vom jeweiligen Standort aus betrachtet.“ Bundesweit nehmen fast 20.000 Patienten jede Nacht den Apothekennotdienst in Anspruch. „Besonders wichtig ist der Nacht- und Notdienst für Kinder und ihre Eltern. Dies lässt sich am überdurchschnittlichen Anteil abgegebener Arzneimittel für Kinder ablesen.“

Wenn das Kind plötzlich Fieber hat, sich beim Spielen das Knie aufschlägt oder Durchfall bekommt, hilft die Apotheke vor Ort also auch an den Feiertagen weiter. Idealerweise sind Familien für kleinere Notfälle aber dank einer gut ausgestatteten Hausapotheke gut gerüstet. Apothekerin Overwiening erklärt, was in die Hausapotheke für Kinder gehört. Für kleinere Wunden und Abschürfungen sind dies auf jeden Fall Pflaster, ein Wunddesinfektionsmittel und Verbandsmaterial. „Pflaster-Strips mit bunten Motiven sind ein echtes Trostpflaster.“ Bei kleineren Wehwehchen helfe es bereits, die Wunde gut zu versorgen, indem sie gründlich gereinigt, desinfiziert und anschließend zum Schutz vor Erregern mit einem Pflaster abgeklebt wird. Je nachdem, wie stark die Verletzung blutet oder wenn sie sich entzündet, sollte aber besser ein Arzt aufgesucht werden.

Zu den Basics in der Hausapotheke gehören Medikamente gegen Schmerzen und Fieber. Wichtig ist es, die Dosierung für Kinder zu beachten. Da kleine Kinder noch keine Tabletten schlucken können, sind für sie Zäpfchen oder Saft die besser Wahl. Eine Elektrolyt-Lösung hilft bei Durchfall. Für Kinder geeignetes Nasenspray und Hustensaft sind ebenfalls empfehlenswert. „Je nach Alter der Kinder gehören unterschiedliche Medikamente in die Hausapotheke. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche Arzneimittel dies sind und wie sie angewendet werden“, rät Overwiening.

Die Hausapotheke sollte besser nicht in der Küche aufbewahrt werden. Denn dort ist es zu feucht – ebenso wie im Badezimmer. Am besten ist es, die Medikamente in einem abschließbaren Schränkchen dort zu platzieren, wo Kinder und Haustiere nicht hinkommen, zum Beispiel im Schlafzimmer der Eltern. Einmal im Jahr sollte überprüft werden, ob die Hausapotheke noch intakt ist. Ist alles sauber und nicht ausgelaufen, sind alle Arzneimittel noch haltbar? „Im Gegensatz zum Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln haben Medikamente tatsächlich ein Verfallsdatum und sollten nach dessen Ablauf entsorgt werden“, so Overwiening.


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Ob an Heiligabend oder am Neujahrsmorgen – wer an den Feiertagen dringend ein Arzneimittel benötigt, bekommt es in einer Notdienstapotheke.

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Jede Apotheke weist per Aushang auf die nächstgelegenen Notdienstapotheken hin.

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