Apotheker beraten: Handhygiene verringert Ansteckungsrisiko

Wie man die Grippe im Keim ersticken kann

(Münster, 5. August 2009) Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Neue Grippe („Schweinegrippe") inzwischen angekommen. Täglich werden neue Infektionsfälle bekannt. „Anlass zur Unruhe oder Panik gibt es aber aktuell nicht", erklärt Apotheker Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Er rät zur Ruhe und zur Einhaltung einfacher Hygienemaßnahmen, mit denen man die Grippe im wahrsten Sinne des Wortes im Keim ersticken kann.

„Die Übertragung der Influenzaviren zwischen Menschen erfolgt durch Speicheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen. Daher ist es ratsam, Menschenansammlungen und den engen Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden", rät Friese. Außerdem sollte man möglichst nicht in die Hand husten oder niesen, sondern Mund und Nase mit einem Einmaltaschentuch bedecken. Des Weiteren gilt: Das Taschentuch sollte sofort nach dem Gebrauch in einem Abfalleimer oder Müllbeutel entsorgt werden.

Händewaschen - aber richtig!

„Das richtige Händewaschen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um einer Ansteckung vorzubeugen", erläutert der Apotheker. Gerade während einer Influenza-Pandemie sollten die Hände sooft wie möglich gereinigt werden - immer nach Husten oder Niesen, dem Naseputzen, einem Toilettengang und dem direkten Kontakt mit anderen Menschen und vor dem Essen oder der Zubereitung von Lebensmitteln. „Dabei ist das „wie" entscheidend", so Friese. „Die Hände sollten zunächst gründliche eingeseift und dann mindestens 15 bis 20 Sekunden unter fließendem Wasser gründlich abgewaschen werden."

Diese und weitere einfache Regeln gegen das Ansteckungsrisiko finden sich auch in einem Informationsflyer des Landesgesundheitsministeriums. Dieser liegt in allen Apotheken in ganz Westfalen-Lippe aus und kann zudem im Internet unter www.mags.nrw.de abgerufen werden.

Apotheken auf eine Pandemie vorbereitet

Mit der Ausbreitung der Schweinegrippe wächst die Angst vor einer Influenza-Pandemie. Für diesen Ernstfall sind alle Apotheken in NRW mit Packmitteln, Dosierhilfen und Konservierungsmitteln bevorratet. Zeitgleich hat das Land Nordrhein-Westfalen für circa 67 Millionen Euro antivirale Arzneimittel eingelagert. „Damit können 5,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger in unserem Bundesland schnell und wohnortnah mit antiviralen Arzneimitteln versorgt werden", erläutert Friese.