Projekt zum BMP in Dortmund

Hast Du 'nen Plan?

(Münster, 15. April 2024) Unter diesem Titel haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, die Apothekerkammer Westfalen-Lippe und das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund zusammengeschlossen, um die Öffentlichkeit über den bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP) zu informieren.

Auf dem BMP sind alle Medikamente in der Dosierung gelistet, die eine Person regelmäßig einnimmt. Und zwar sowohl die verordneten, als auch die freiverkäuflichen Präparate und Nahrungsergänzungsmittel. „Patient*innen können auf diese Weise gut den Überblick über Ihre Arzneimittel behalten. Haus-, Zahn- und Fachärzt*innen sowie Apotheker*innen können auf einen Blick Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen erkennen und vermeiden“, erklärt der Vizepräsident der Apothekerkammer und Dortmunder Apotheker Frank Dieckerhoff.

„Gerade in Zeiten einer älter werdenden Gesellschaft und steigender chronischer Erkrankungen ist eine gute Übersicht über alle eingenommenen Medikamente von großer Bedeutung. Dadurch wird die Therapie sicherer“, betont der Sprecher der niedergelassenen Dortmunder Ärzteschaft, Dr. Prosper Rodewyk.

Wichtig ist es, den Medikationsplan in Papierform stets bei sich zu führen. Insbesondere sollte er bei ärztlichen Behandlungen, in der Apotheke oder im Krankenhaus vorgelegt werden.

„Den bundeseinheitlichen Medikationsplan gibt es bereits seit 2016, jedoch ist er noch nicht in allen Köpfen der Gesellschaft angekommen. Um die Vorteile des Medikationsplans bekannter zu machen, haben wir das sozialpharmazeutische Projekt ‚Hast Du nen Plan?‘ auf den Weg gebracht“, führt der Leiter des Gesundheitsamtes, Holger Keßling, als Motivation für diese erstmalige Kooperation an. In über 100 Apotheken, 20 Krankenhäusern und rund 500 Haus- und Facharztpraxen wird die Werbetrommel für den Medikationsplan bis zum Herbst 2024 über Handzettel und Plakate gerührt.

Auf die Ausstellung des BMP haben viele Menschen einen gesetzlichen Anspruch, wenn sie mindestens drei verordnete Medikamente über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen einnehmen. Medikationspläne können durch Haus-, Zahn- und Fachärzt*innen und in Apotheken ausgestellt werden.

Weitere Informationen erhalten Interessierte in Praxen, Apotheken oder unter dortmund.de/medikationsplan.


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Gemeinsames Projekt: Dortmunder Ärztesprecher Dr. Prosper Rodewyk, Leitende Medizinaldirektorin Stadt Dortmund Andrea Hagenbrock, Vizepräsident Apothekerkammer Frank Dieckerhoff und Gesundheitsamtsleiter Holger Keßling (v.l.n.r.) Foto: Stadt Dortmund/Michael Schneider

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