Darmkrebsmonat März: Apotheker klären auf

Den Darmkrebs durch Früherkennung besiegen

(Münster, 9. März 2011) Der März ist der bundesweite Aktionsmonat gegen den Darmkrebs - und das bereits zum zehnten Mal. In diesem Jahr lautet das Motto „Familie und Verantwortung". Denn etwa vier Millionen Menschen in Deutschland haben - weil ein direkter Verwandter (Vater, Mutter, Geschwister, Kinder) an Darmkrebs erkrankt ist - ein erhöhtes Risiko für diese Tumorerkrankung.

Etwa 20.000 Neuerkrankungen pro Jahr entfallen auf familiär vorbelastete Personen. Bei familiärer Belastung ist das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, gegenüber dem Risiko der Normalbevölkerung um etwa zehn Jahre vorverlegt. Experten raten familiär belasteten Menschen deshalb, ab 40 Jahren mit der Vorsorgedarmspiegelung zu beginnen.

„Man kann es nicht oft genug sagen: Darmpolypen und Darmkrebs im Frühstadium tun nicht weh", sagt Overwiening. Darmkrebs entsteht in der Regel aus Polypen. Viele dieser zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut entarten im Laufe von sechs bis zehn Jahren zu bösartigen Tumoren. „In diesen Jahren sendet der Körper keine Alarmsignale aus, was den Darmkrebs so heimtückisch macht", weiß Overwiening. „Vorsorgeuntersuchungen sind daher die einzige Möglichkeit, Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen."

In Apotheken gibt es rezeptfreie Tests, mit deren Hilfe verstecktes Blut - ein wichtiges Warnsymptom für Darmkrebs - oder krebsspezifische Eiweiße erkannt werden können. „Diese Tests geben einen ersten Hinweis auf eine Darmkrebserkrankung. Einen Arztbesuch ersetzen können sie aber nicht", so Apothekerin Gabriele Regina Overwiening.

Grundsätzlich zahlen die Krankenkassen Stuhltests (den sogenannten Okkultbluttest) und die Austastung des Mastdarms ab dem 50. Lebensjahr jährlich und die Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr.


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70.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an Darmkrebs. Bei Menschen mit familiärer Vorbelastung empfehlen Experten, bereits ab dem 40. Lebensjahr eine Vorsorgedarmspiegelung vorzunehmen. Foto: Felix-Burda-Stiftung

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